Achtsamkeit

Dass wir in der Lage sind Dinge aus der Vergangenheit zu reflektieren und die Zukunft zu planen, macht das Denken, Fühlen und Handeln komplex. Haben wir dadurch verlernt „im Hier und Jetzt“ zu sein und einfach mal nur den aktuellen Moment zu erleben?
Sicher kennst Du Gedanken wie:

  • „Ich muss nachher unbedingt noch…!“
  • „Hätte ich gestern doch nur…“
  • „Ich darf nicht vergessen, dass ..“
  • „Wie lange dauert es noch bis ich endlich…“

Möglicherweise kennst du solche Gedanken sehr viel besser als z.B.

  • „Ich bemerke, dass ich mich gerade verspanne.“
  • „Meine Gedanken schweifen gerade zum nächsten Meeting, obwohl ich mich im Gespräch mit einem Kunden befinde.“
  • „Ich werde unkonzentriert und sollte eine kleine Pause machen.“
  • „Ich bin traurig, weil mich die Kollegen nicht zur gemeinsamen Mittagspause eingeladen haben.“

Meistens ist es so, dass wir diese leisen Gedanken und Gefühle nicht bewusst wahrnehmen. Sie werden von vielen anderen Dinge verdrängt. Doch ist dir klar was hier passiert?
Wir unterdrücken unsere Bedürfnisse! Es ist als würden wir versuchen das Mikrofon unserer Bedürfnisse auf stumm zu schalten.
Doch die lassen sich dadurch nicht abschalten. Sie sind weiterhin da. Und wenn sie auf Dauer unerfüllt bleiben, werden sie sich irgendwann mit aller Macht in den Vordergrund drängen und laut schreien. Das ist dann der Moment, wenn du deine Performance nicht mehr richtig abrufen kannst und die mentale Gesundheit in Not gerät.

Bedienpanel und im Fokus ein "Mute" Lämpchen was leuchtet

ACHTSAMKEIT ALS SCHLÃœSSEL ZUR INNEREN BALANCE

Achtsamkeit

  • ermöglicht zu spüren „was ist“
  • ermöglicht die eigenen Bedürfnisse nicht untergehen zu lassen
  • ist der Schlüssel zur inneren Balance, wenn Stress, Unsicherheit und Anspannung den Alltag prägen
  • ist emotionale Intelligenz (Empathie sich selbst gegenüber)

Achtsamkeit

= Bewusste Wahrnehmung (Gewahrsein) des aktuellen Moments und ein Bewusstwerden von Sinneseindrücken, Gedanken und Gefühlen – mit einer Haltung der Neugier.

Achtsam zu sein ist, wie wenn man ein Taschenlampenlicht in einen dunklen Raum hält. Davor war alles schwarz, wir konnten nichts wahrnehmen. Plötzlich sehen wir im Licht zum Beispiel einen Tisch und einen Stuhl. Diese bewusste Wahrnehmung können wir auch für unsere Gedanken, Körperempfindungen und Gefühle entwickeln.
Oder wie der Achtsamkeitslehrer Jon Kabat-Zinn es ausdrückt: „Vergangenes ist vorüber, Zukünftiges noch nicht geschehen. Der gegenwärtige Augenblick, das Jetzt, ist der einzige Augenblick, in dem wir wirklich leben.“

Achtsamkeit ist also eine wichtige Fähigkeit und Voraussetzung dafür, dass ich mich selbstfürsorglich um meine mentale Gesundheit kümmern kann. Denn den Moment bewusst zu erleben, ermöglicht Abstand zu nehmen und verändert die Sicht auf die Dinge.

WIE GELANGE ICH ZU MEHR ACHTSAMKEIT

Um achtsam zu sein, ist es wichtig, den Autopiloten (automatische Reaktion basierend auf Mustern und Annahmen) gezielt zu unterbrechen. Anstelle des Autopiloten tritt ein bewusster Beobachter.
Abschweifen gehört dazu. Es gilt, dies zu erkennen und die Wahrnehmung auf freundliche Weise wieder zurück auf den gegenwärtigen Moment zu lenken.

Es gibt zwei Wege dies zu üben:

Dekorbild "STOP LIVING ON AUTOPILOT"

1. Achtsamkeit durch Meditation

Durch angeleitete Achtsamkeitsmeditationen (z.B. Body Scan, Atemmeditation) übst du dich gezielt darin, deinen Fokus bewusst zu lenken.

Nebenwirkungen bei regelmäßiger durchführen:

  • Bessere Selbstwahrnehmung
  • Besserer Umgang mit Stress
  • Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Entspannungsfähigkeit
  • Empathie
  • Stärkung des Immunsystems

Hast du Lust eine Achtsamkeitsübung auszuprobieren? Dafür brauchst du nicht viel Zeit. Wir haben eine Kurzversion des BODY SCANS für dich!

2. Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit kann in jede Tätigkeit, jede Alltagssituation integriert werden. Hast du schon einmal ausprobiert achtsam zu duschen?

Wenn du Lust auf mehr Ideen zum Achtsamen Alltag hast, klick hier.